Xucker

Zucker, das „weiße Gold“ des Mittelalters, wird häufig als Ursache für schwer zu diagnostizierende Krankheitsbilder ausgemacht: Müdigkeit, Depressionen und Antriebslosigkeit sind Symptome, die durch zu hohen Zuckerkonsum entstehen können. Ganz zu schweigen von den meist unerwünschten Kalorien. Die tägliche Zuckermenge ist dem Konsumenten häufig gar nicht bewusst: versteckt hinter Bezeichnungen wie Invertzuckersirup, Glukosesirup, Isoglucose, Fructose, Maissirup und Dextrose ist Zucker fast überall zu finden. Selbst vermeintlich gesunde Nahrungsmittel wie Joghurt, Kompott, Saucen etc. erhöhen unsere tägliche Zuckerlast.

Abhilfe verspricht hier der Xucker, auch bekannt als Xylit und Xylitol. Dieser Ersatzstoff verfügt über die gleiche Süßkraft wie gewöhnlicher Zucker, enthält aber im Vergleich dazu 40 % weniger Kalorien. Dazu besitzt er, nach Angaben der Hersteller, noch weitere Vorteile: indem er den Speichelfluss fördert, hemmt er die Entstehung von Karies und remineralisiert die Zähne. Und da er den Blutzuckerspiegel kaum erhöht, löst er – anders als Zucker und auch Weißmehl und Alkohol – nur eine geringe Insulinausschüttung im Körper aus. Ein hoher Insulinspiegel belastet die Bauchspeicheldrüse enorm und kann auch Diabetes verursachen. Für Diabetiker oder Menschen mit Fruchtzuckerunverträglichkeit ist Xucker also eine gute Alternative.

Für die Xylit-Herstellung werden Xylan-haltige Pflanzenteile wie z.B. Buchenholz, Rinde oder Maiskolbenreste zerkleinert und mit Wasser gemischt, so dass sich das Xylan im Wasser löst. Xylan ist für Menschen unverdaulich. Durch verschiedenen Verfahren entstehen einzelne Holzzucker-Moleküle (Xylose). Xylose schmeckt deutlicher weniger süß als normaler Zucker (Saccharose) und wird vom menschlichen Körper ebenfalls nicht verdaut. Deshalb wird sie in einem weiteren Verarbeitungsschritt  zu Xylit hydriert.

Xucker verursacht dennoch häufig Verdauungsprobleme, vor allem bei Fruktose-Intoleranz. Was man bei kalorienarmen und -freien Süßungsmitteln ebenfalls bedenken muss: die Süße der Nahrung täuscht unserem Gehirn einen bevorstehenden Energieschub vor, der dann jedoch ausbleibt. Dies kann dazu führen, dass man anschliessend, bei der nächsten Mahlzeit, zuviel isst. Die Verwendung von Süßstoffen und Zuckeraustauschstoffen fördert also schlechte Essgewohnheiten. Die Versuchung, ungesunde und wenig nahrhafte Dinge zu essen, wird größer. Unsere Geschmacksnerven gewöhnen sich mitunter sogar an diese übermäßige Süße, der den Geschmack von gesunden, natürlich süßen Lebensmitteln wie zum Beispiel Obst und Früchten verdirbt.

Der gesündeste Weg folgt sicherlich dem Grundsatz „So natürlich wie möglich!“ Raffinierter Zucker ist ungesund, während natürlicher Zucker, wie er in Früchten, Gemüsen und vollwertigen Lebensmitteln vorkommt, wichtig für unseren Stoffwechsel und deshalb auch gesund ist. Davon eine ausgewogene Menge dient unserer Gesundheit sicherlich mehr als jeder unnatürliche Ersatzstoff.

30. Januar 2014

3 Kommentare zu “Xucker”

  1. Anke Linke

    Was steht denn hier für ein Quatsch!!!
    Ganz ehrlich! Ich bin niemand, der sich an irgendwelchen Diskussionen gerne beteiligt, aber dieser Artikel ist einfach nur INKOMPETENT!!!
    Allein schon die Bemerkung „deutlich weniger Süß“ beweißt, dass Sie keine Ahnung haben und Xucker offensichtlich noch nie probierten! Weiter schreiben Sie: Der gesündeste Weg folgt sicherlich dem Grundsatz “So natürlich wie möglich!”
    Wozu gehört denn nach Ihrer These der Xucker???? Haben Sie sich die Informationen bei Wikipedia mal angeschaut? Das geht mit Ihrem Artikel in keinster Weise überein.
    Schlimmer noch! Sie scheinen absolut voreingenommen zu sein! Schon lange sind einfach bestimmt Sachverhalte bewiesen (Parodontose…). Das verheimlichen Sie komplett!
    Diesen Artikel hätte Sie lieber nicht veröffentlichen sollen, ohne genauere Fakten auf den Tisch zu bringen!
    Eine Ihrer Leserinnen

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    • Dr. Thomas Villinger

      Sehr geehrte Frau Linke,

      haben Sie vielen Dank für Ihre Rückmeldung zu unserem Artikel über Xucker. Ich erkenne in Ihrem Kommentar nicht Ihre eigene Meinung zu Xucker – pro oder kontra? Die Autorin schreibt über die Vor- und Nachteile und vergleicht diese mit normalem Zucker. Sie schreibt auch nicht, dass Xucker weniger süß wäre als Zucker, sondern dass Xylose weniger süß als Zucker ist und deshalb erst zu Xylit umgewandelt werden muss. Xylit ist Xucker und schmeckt so süß wie Zucker. Deswegen kann es ja tatsächlich eine Alternative sein.

      Das Fazit unserer Autorin: Xylit ist besser als Zucker, dennoch mit Einschränkungen zu empfehlen, da es dem Körper etwas vortäuscht, was zu Problemen führen kann – besonders in größeren Mengen. Für manche Menschen hat sie Xucker tatsächlich empfohlen.

      Es gibt wie fast überall nicht nur schwarz oder weiß und das ist die Idee, die hinter ganzheitlicher Medizin steckt: Vieles muss individuell und auf den Einzelfall abgewogen werden. Auch auf Wikipedia werden zum Thema Karies sich widersprechende Studien erwähnt.

      Ich vermute, dass hier manches missverstanden wurde. Wir lernen aber gerne auch dazu, deshalb bieten wir diesen Blog an. Wenn Sie über Informationen verfügen, die uns nicht bekannt sind, freue ich mich über einen Dialog mit Ihnen.

      Herzliche Grüße, Dr. Thomas Villinger

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