Heuschnupfen

Der Winter ist noch nicht überstanden, und doch beginnt sie schon wieder: die Heuschnupfensaison. Vor allem Hasel- und Erlenpollen sind dieses Jahr sehr früh unterwegs, meldet die Europäische Stiftung für Allergieforschung (ECARF) in Berlin. Die Experten warnen für 2014 besonders vor den Pollen der Birken, die im zwei-Jahres-Zyklus verstärkt aktiv sind; ihr Flug beginnt meist Mitte März.

Jeder Vierte in Deutschland ist mittlerweise von Heuschnupfen betroffen, Tendenz steigend. Allergieforscher befürchten, dass bis zum Jahr 2040 jeder zweite Europäer an einer Allergie leiden wird – also mit Schnupfen, Hautausschlag oder Atemnot auf Pollen, Hausstaub oder Lebensmittel reagiert. Welchen Weg eine Allergie im Einzelfall nimmt kann niemand vorhersagen. Allergien treten in jedem Alter auf und können sich jederzeit verschlimmern: aus einem Heuschnupfen kann dann chronisches Asthma werden. Und unter Umständen entstehen Kreuzallergien: dann verträgt zum Beispiel ein Birkenallergiker plötzlich auch keine Äpfel oder Pfirsiche mehr. Dennoch wird die Allergie immer noch bagatellisiert. Erst wenn aus ein paar Tagen Heuschnupfen im Frühjahr anhaltende Beschwerden der Atemwege geworden sind, wird sie ernst genommen.

Warum immer mehr Menschen, darunter auch Kinder und Senioren, an Heuschnupfen leiden, ist bis heute nicht endgültig geklärt. Es gibt verschiedene Erklärungsversuche, wie beispielsweise die Hygienetheorie oder Umweltschadstoffe als Auslöser. Aber auch Stress scheint bei der Entstehung von Allergien eine Rolle zu spielen. Sicher ist: Die Veranlagung für eine Allergie wird vererbt. Ob sich allerdings aus dieser genetischen Disposition heraus tatsächlich eine Allergie, wie z.B. Heuschnupfen entwickelt, ist eine Frage des Zusammenspiels unterschiedlicher Faktoren.

Den Betroffenen macht der Heuschnupfen schwer zu schaffen: Dabei sind sowohl die Augen als auch die Atemwege betroffen, das Allgemeinbefinden ist stark beeinträchtigt, viele fühlen sich auch abgeschlagen und regelrecht krank. Kein Wunder: Das Immunsystem ist auf Abwehr eingestellt, es will die Pollen ebenso wie Viren oder Bakterien bekämpfen: eine eindeutige Überreaktion des Immunsystems.

Zwar sind Allergie-Medikamente heutzutage viel wirksamer und verträglicher als noch vor einigen Jahren. Das gilt auch für die umstrittene Hyposensibilisierung, bei der der Patient durch eine allmählich steigende Dosierung gegen Pollen unempfindlicher werden soll. Jedoch therapiert die Schulmedizin lediglich symptomatisch: die Allgemein-Situation des Patienten, seine psychischen und physichen Strukturen bleiben unberücksichtigt.

Es gibt aber auch erfolgversprechende Ansätze aus ganzheitlicher Sicht, wie man weinenden Augen, triefende Nasen und asthmatischen Atemproblemen Hilfe verschaffen kann:

ChinesischeAkupunktur: mit Hilfe der chinesischen Akupunktur wird der fehlgeleitete, körpereigene Energiefluss in die richtigen Bahnen gelenkt; meist ist direkt nach der Behandlung eine deutliche Symptomlinderung zu verspüren; sehr feine japanische Dauernadeln ermöglichen zudem eine langanhaltende Wirkung

Kinesiologie: über den kinesiologischen Muskeltest werden Unverträglichkeiten aufgespürt und Energieblockaden eliminiert

– Ernährung: bitte achten Sie besonders vor und während Ihrer Hochsaison des Heuschnupfens darauf, Ihren Körper nicht mit Dingen zu belasten, die ihm nicht gut tun. Bei vielen Menschen sind dies Milchprodukte und generell sollte man in dieser Zeit auch Zucker und Alkohol meiden.

Darmsanierung: durch eine Wiederherstellung der natürlichen Darmflora wird das Immunsystem entlastet und die Anfälligkeit für allergische Reaktionen reduziert; dies gilt vor allem für Personen mit Verdauungsstörungen

Heilfasten: der Verzicht, ebenfalls vor der Allergiesaison, führt häufig zu einer spürbaren Beschwerdelinderung; sinnvoll vor allem als Einstieg in die Darmsanierung

Eigenbluttherapie: Eigenblut mit homöopathischen Zusätzen stärkt das Immunsystem und verringert allergische Beschwerden – am besten bereits vor der Allergiesaison beginnen

Homöopathie: Globoli, Tropfen oder Injektionen, als Einzel- oder Komplexmittel sowie im Rahmen der Eigenbluttherapie

Schwarzkümmelöl: reguliert das Immunsystem und dämpft die Überreaktion gegen Pollen

Indisches Lungenkraut (Adhatoda vasica): die traditionelle Arzneipflanze der ayurvedischen Heilkunst antiallergischen und antientzündlichen Eigenschaften

Nahrungsergänzungen: Vitamin C stärkt nicht nur das Immunsystem, sondern verringert auch die Ausschüttung des für die Beschwerden verantwortlichen Botenstoffs Histamin; Zink hemmt die Freisetzung von Histamin und besitzt offenbar auch eine schleimhautabschwellende Wirkung; Magnesium vermindert allergische Symptome und Kalzium stabilisiert die Mastzellen, sodass sie weniger Histamin ausschütten. Enzyme, z.B. Bromelaine, haben generell eine antientzündliche Wirkung und werden oft unterstützend bei allen Formen von Allergien eingesetzt.

Stress-Bewältigung: Tai Chi, Yoga, Autogenes Training oder auch die progressive Muskelrelaxation nach Jacobson wirken dem Heuschnupfen und seinen unangenehmen Syptomen entgegen

Heuschnupfen sollte nicht tatenlos hingenommen werden. Die Wahl der jeweiligen Behandlungsmethode und auch ihre Wirksamkeit ist immer individuell. Mit unseren erfahrenen Netzwerkpartnern haben Sie kompetente Ratgeber an Ihrer Seite, die  mit Ihnen gemeinsam die für Sie geeignete Therapie finden. Damit sie trotz Heuschnupfen die kommende Jahreszeit möglichst unbeschwert geniessen können.

17. März 2014