Seit einigen Wochen wird in den Medien verstärkt über ein Virus berichtet, das bisher wenig bekannt war und sich nun in Südamerika explosionsartig ausbreitet. Das Zika-Virus steht im Verdacht, bei infizierten Schwangeren eine Microenzephalie (Hirnschädigung) des ungeborenen Kindes hervorzurufen.
Aufgrund des aktuell gehäuften Auftretens von Fällen der Microenzephalie in Südamerika hat nach Angaben des Robert-Koch-Institutes die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 1. Februar 2016 eine „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ erklärt. Ein direkter Zusammenhang mit dem Zika-Virus sei bislang nicht bestätigt, scheint der WHO jedoch in Anbetracht des Fehlens anderer Ursachen als wahrscheinlich.
Das Zika-Virus stammt offenbar aus der der Region des Zikawaldes in Uganda, Zentralafrika. Das Virus zirkuliert seit einigen Jahren auch in Pazifikregionen wie Polynesien. Aktuell breitet sich das Virus Berichten nach rasant in Mittel- und Südamerika aus.
Übertragen wird das Virus in den meisten Fällen durch Mücken, vor allem durch die in den Tropen weit verbreitete Gelbfiebermücke (Aedes aegypti). Diskutiert wird auch, ob die asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) ebenfalls in der Lage ist, das Zika-Virus zu übertragen. In bislang zwei Fällen wurde auch über eine vermutete Übertragung durch sexuelle Kontakte berichtet.
Im Vergleich zu anderen Erkrankungen wie Gelbfieber, Denguefieber oder Malaria, die ebenfalls durch Stiche von Mücken und Moskitos übertragen werden, wird eine Zika-Infektion als wesentlich milder beschrieben. Die Symptome bestehen aus Hautausschlägen, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen sowie Fieber und Bindehautentzündungen, welche nach einigen Tagen bei normaler Immunlage von selbst wieder abklingen.
Im Allgemeinen scheint das Virus also keine große Gefahr darzustellen – doch wie groß ist das Risiko für Schwangere?
In den Medien ist die Rede von über 4.000 geschädigten Babys allein in Brasilien. Tatsächlich hat die brasilianische Gesundheitsbehörde bis Ende Januar 4.180 Verdachtsfälle des Zika-Virus bei Schwangeren gemeldet – und aus dieser Meldung wurden dann in der Weiterleitung der Medien 4.180 geschädigte Säuglinge… Als Verdachtsfall zählt momentan auch jeder nicht genau definierbare Hautausschlag in der Schwangerschaft.
Der Virologe Prof. Alexander S. Kekulé warnt vor einer weltweiten Panik und gibt zu bedenken, dass eine wohlgeschürte globale Angst vor Zika die Impfstoffentwicklung durch die Pharmaindustrie natürlich vorantreibe, wovon die Pharmabranche selbst am meisten profitiere. Es wird also intensiv an einem Impfstoff gearbeitet, obwohl ein Zusammenhang mit Hirnschäden von Ungeborenen nicht bestätigt ist.
Auch werden aus dem medizinischen Umfeld Stimmen laut, die einen Zusammenhang zwischen der seit einiger Zeit in Brasilien durchgeführten Impfung von Schwangeren mit Boostrix® und der Microenzephalie nicht ausschließen. Boostrix®. ist eine Kombinationsimpfung gegen Keuchhusten, Diphterie und Kinderlähmung. Aufgrund aufgetretener Fälle von Keuchhusten bei Säuglingen wurden im gleichen Zeitraum, in dem auch Zika-Verdachtsfälle aufgetreten sind, in Brasilien Schwangere gegen diese Krankheiten geimpft. Ist die Zika-Story eventuell nur ein Ablenkungsmanöver? Die Wirkverstärker in diesem Impfstoff lösen im Tierversuch Schädelmissbildungen aus, dennoch erwägt die STIKO auch diese Impfung für Schwangere bei uns.
Generell sollten Schwangere wegen großer Risiken von Fehlbildungen beim Ungeborenen nur im Ausnahmefall geimpft werden. Viele Impfungen sind in der Schwangerschaft hierzulande verboten (z.B. Immunisierungen mit Lebendimpfstoffen). Auch Medikamente können in der Schwangerschaft, genau wie Alkohol und Drogen, zu Fehlbildungen des Föten führen.
Wir hoffen, dass die momentan verworrene Situation bald geklärt wird und Schwangere in den betroffenen Ländern nicht mehr besorgt sein müssen. Bis zur finalen Klärung der Hintergründe empfehlen das Auswärtige Amt und die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, dass Schwangere von vermeidbaren Reisen in Infektionsgebiete des Zika-Virus absehen sollten.
Schwangere, die von einer Reise aus diesen Ländern zurückkommen und entsprechende Symptome zeigen, sollten sich an ihre Frauenärztin oder ihren Frauenarzt wenden und spezielle Blutuntersuchungen durchführen lassen. So kann eine Infektion ausgeschlossen oder im Falle einer Übertragung des Virus die Entwicklung des Babys entsprechend differenzierter mittels Ultraschall beobachtet werden. Dabei ist es aber sicher schon mal sehr beruhigend, dass bis zum heutigen Tag kein einziger Zusammenhang zwischen einer Infektion mit dem Zika-Virus und Schäden beim Kind nachgewiesen werden konnte.