Die SZ lässt bekanntlich keine Gelegenheit aus, das Gesundheitswesen und seine „Täter“ zu kritisieren. Für den Patienten wird es zunehmend schwierig, sich vertrauensvoll an einen Therapeuten zu wenden. Wo steht Profitgier und Abzocke im Vordergrund, wo geht es tatsächlich um das Wohl der Menschen, die zu uns kommen? Die Süddeutsche.de vom 05.02.2015 lässt einen dänischen Kritiker der Pharmaindustrie zu Wort kommen, der früher selbst für die Arzneimittelhersteller gearbeitet hatte und dann ins Lager der Kritiker gewechselt ist:
Der Schulmedizin haben wir viel zu verdanken und man sollte sie nicht verteufeln, wir dürfen uns aber auch nicht blind auf alles verlassen, was uns erzählt und in Studien „nachgewiesen“ wird. Im Netzwerk für Gesundheit arbeiten die Therapeuten auf dem Boden einer soliden Schulmedizin, hinterfragen sie aber im Einzelfall kritisch und ergänzen sie durch ganzheitliche Methoden – immer individuell auf den Einzelfall abgestimmt. Prävention, also das Verhindern von körperlichen und seelischen Krankheiten, muss einen immer größeren Stellenwert bekommen. Und Krankheiten sollten so schonend wie möglich behandelt werden. Nicht gegen alles ist ein Kraut gewachsen und es bedarf eines großen Erfahrungsschatzes, um sich mit dem Patienten gemeinsam für den jeweils richtigen Weg entscheiden zu können. Nach dem Motto: so wenig Chemie wie möglich, aber so viel wie manchmal nötig.